Der heute zu sehende Rest der Anlage stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das Strafrecht dieser Zeit war im Vergleich zu heute unvorstellbar hart, ja vielfach grausam. Man unterschied zwischen Buße und Strafe. Wenn bestraft wurde, entfiel die Buße. Bestraft wurden hauptsächlich Unfreie, während die Buße besonders für die Freien vorgesehen war, hauptsächlich in Form von Geld- oder Sachleistungen. Die gebräuchlichste Form der Ehrenstrafen war das „Anprangern“, also das Anbinden an eine meist steinerne „Schandsäule“. Diese befand sich auf dem Marktplatz, um möglichst vielen Vorübergehenden die Gelegenheit zu geben, den Verurteilten zu verspotten. Oft wurde die Strafe noch durch eine auf den Kopf gelegte Stein- oder Eisenkugel verschärft. Diese Art der Gerichtsbarkeit lag in den Händen des Marktrichters.
Beschreibung: Die achteckige Granitsäule ist an den Schaftseiten mit herausgemeißelten Halbkugeln besetzt. In Halshöhe befindet sich das eiserne Halsschloss, dessen zwei halbkreisförmige Teile von einem Schloss gesperrt wurden. Oberster Abschluss der Säule ist eine kopfförmige Verdickung, ebenfalls mit Halbkugeln verziert. Von ihr ragt ein Eisendorn nach oben. Die letzte Renovierung erfolgte im Jahre 1975
Der heute zu sehende Rest der Anlage stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das Strafrecht dieser Zeit war im Vergleich zu heute unvorstellbar hart, ja vielfach grausam. Man unterschied zwischen Buße und Strafe. Wenn bestraft wurde, entfiel die Buße. Bestraft wurden hauptsächlich Unfreie, während die Buße besonders für die Freien vorgesehen war, hauptsächlich in Form von Geld- oder Sachleistungen. Die gebräuchlichste Form der Ehrenstrafen war das „Anprangern“, also das Anbinden an eine meist steinerne „Schandsäule“. Diese befand sich auf dem Marktplatz, um möglichst vielen Vorübergehenden die Gelegenheit zu geben, den Verurteilten zu verspotten. Oft wurde die Strafe noch durch eine auf den Kopf gelegte Stein- oder Eisenkugel verschärft. Diese Art der Gerichtsbarkeit lag in den Händen des Marktrichters.
Beschreibung: Die achteckige Granitsäule ist an den Schaftseiten mit herausgemeißelten Halbkugeln besetzt. In Halshöhe befindet sich das eiserne Halsschloss, dessen zwei halbkreisförmige Teile von einem Schloss gesperrt wurden. Oberster Abschluss der Säule ist eine kopfförmige Verdickung, ebenfalls mit Halbkugeln verziert. Von ihr ragt ein Eisendorn nach oben. Die letzte Renovierung erfolgte im Jahre 1975.
Markplatz Leopoldschlag, 4262 Leopoldschlag, Österreich
Markplatz Leopoldschlag, 4262 Leopoldschlag, Österreich
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